Apostelgeschichte 4,1-22

Der Erfolg der Predigt

Die Heilung des Lahmen führt zur Verhaftung von Petrus und Johannes. Der Widerstand des Hohen Rates gegen die Botschaft des Evangeliums nimmt zu. Das hindert die beiden aber nicht, daran festzuhalten, Jesus, den Auferstandenen von den Toten, öffentlich zu verkündigen. Gerade diese Botschaft scheidet die Geister. Viele kommen zum lebendigen Glauben.

Die Botschaft zeigt Wirkung
Auch wenn es so aussieht, als hätte das Evangelium von Anfang an keine Chance, stimmt das so nicht. Die schlichte Verkündigung - an das Volk gerichtet -verärgerte zu allen Zeiten besonders die Theologen. Merkwürdig: Wo das Evangelium klar verkündet wird, wird es immer vom Schatten des Kreuzes begleitet und ist eine geschmähte Angelegenheit. Belächelt werden die Nichttheologen zuerst. Zuletzt merken aber die Theologen, dass Dynamit in der Botschaft steckt. Doch sie können es nicht zulassen, wollen es nicht wahrhaben und müssen darum leidenschaftlich ablehnen, was diese Männer sagen. Das beweist, dass das Evangelium Wirkung zeigt, wenn auch eine negative. Die gelehrte fromme Welt blockt ab, weil der unstudierte Fischer das ja gar nicht besser wissen kann. Den Rat ärgert, dass den beiden die Massen zufallen, während ihre Kirchenbänke leer bleiben. Gleichzeitig aber öffnen sich unzählige Menschen der Botschaft vom Ostersieger.

Die Botschaft kann sich sehen lassen
Wenn geistige Argumente und innere Überlegenheit fehlen, macht man den Gegner am besten mundtot: kurzer Prozess und Gefängnis. Aber am nächsten Morgen erstrahlt die Botschaft des Petrus vor dem Rat in der Kraft des Heiligen Geistes. Petrus sagt, dass sie aus einem seltsamen Grund angeklagt seien: Die Wohltat Gottes an dem Gelähmten spricht so laut und ist unübersehbar Zeugnis dafür, dass der Auferstandene selber am Werk war: Weil der Auferstandene im Gelähmten das lösende und heilende Wort sprach, konnte er aufstehen. Petrus legt die Schriftstelle vom Eckstein auf Jesus hin aus und beweist damit, dass Jesus das Heil Gottes in Person ist. Der gesunde Mensch, der durch seine Anwesenheit diese Tatsache unterstreicht, dass Jesus der verheißene Messias wirklich ist - weil er heute noch diese Taten tut -, lässt die führenden Theologen verstummen.

Die Botschaft vom Auferstandenen kann nicht verschwiegen werden
Wie auch noch „das Gebet der Gemeinde“ zeigen wird, möchten die Apostel nicht den Widerstand und die Drohungen besänftigt wissen. Das wäre in unseren Augen ja wünschenswert – alles würde sich beruhigen und zum Guten wenden. Daran denken sie nicht. Priorität im Denken, Beten und Handeln hat die Predigt. Diese Möglichkeit soll erhalten bleiben. In Freimut wollen die Apostel diesem Auftrag gerecht werden. Deswegen rechnen sie fest mit der Unterstützung ihres Herrn. Sie hatten den Auferstandenen gesehen. Der Geist war in ihnen. Die Zeichen bestätigten ihr Wort. Das war ein so gewaltiger Motor, den man nicht abschalten konnte. Keiner hatte das Recht, hier zu bremsen. Deshalb können`s die beiden auch nicht lassen, „von dem zu reden, was sie gesehen und gehört haben“. Sie sind Augen- und Ohrenzeugen.
Und dieses Zeugnis sucht Glauben. Allein so wird etwas Neues. Die Apostel können auf das fertige Werk Jesu hindeuten und tun es mutig weiter.

Fragen:
· Wann hatte ich das letzte Mal den Mut, frei über Jesus zu reden?
· Weshalb meinen wir, von Pfarrern mehr an Gelehrsamkeit erwarten zu können? Sehen wir die geistbegabten Leute in unserer Gemeinde?
· Wie kommen wir zu dieser urchristlichen Leidenschaft, die sich nicht aufhalten lässt durch Schwierigkeiten?

Pfarrer Tobias Ehret, Berglen-Hößlinswart

Impulse zur Veranschaulichung für Erwachsene und Kinder:
Zu Vers 20: Wer hat letzte Woche etwas erlebt, das er unbedingt einem anderen erzählen musste? Und wer hat etwas mit Gott erlebt? Auch das können wir weitererzählen, damit andere neugierig werden auf unseren Gott!
Manchmal hilft ein Gesprächsanstoß. Deshalb könnten hier z.B. christliche Aufkleber verteilt werden, die man aufs Mäppchen o.ä. kleben kann.