Apostelgeschichte 14,1-28

Gehorsam bewahrt nicht vor Schwierigkeiten!

Mit Klarheit hat Gott Paulus und Barnabas berufen, um den Menschen die Frohe Botschaft von Jesus Christus zu verkündigen. So hat sie Gott als erstes in die Synagoge geführt, um zuerst den Juden die Frohe Botschaft zu bringen. Durch die Reaktion der Juden wird auch hier eine Prophetie wahr, nämlich dass den Heiden das Evangelium gebracht wird. Wo Gottes Wort gepredigt wird, da schenkt Gott Glauben, und Satan bewirkt die Ablehnung!

1. Ikonion - predigen trotz Gegenwind!
Wieder haben sie in der Synagoge angefangen und getan, was Gottes Auftrag für sie war: Predigen! Und Jesus hat durch die Predigt den Menschen ins Herz gesprochen, sodass viele ihr Herz öffneten und ihr Leben seiner Führung unterstellten. Ist das nicht auch unser Wunsch, dass Menschen zum Glauben kommen und zu einer neuen Kreatur werden? Jesus will dies schenken! Aber wo Gottes Geist wirkt, wird auch der Teufel aktiv. Der Neid (13,45) lässt die Juden viele Verbündete suchen, damit sie miteinander gegen die Verbreitung des Evangeliums angehen. Lassen wir uns davon nicht einschüchtern. Wir stehen auf der Seite des Siegers. Darum können Paulus und Barnabas auch weitermachen und erleben die gewaltigen Taten Gottes, der sein Wort auch durch Taten sprechen lässt. Tut er das auch bei uns - oder wenn nicht, warum nicht?

2. Lystra – von Menschen falsch eingeschätzt
Überall begegnen uns Menschen, die unter Krankheit und Schwäche leiden. Mit Mitleid begegnen wir ihnen und sind oft hilflos, was wir sagen oder machen sollen. Paulus predigt von den großen Taten Jesu. Durch die Predigt wird dem Menschen bewusst, dass Jesus die Macht und Kraft hat, ihn von dieser Schwäche zu befreien. Es ist der Glaube, der durch die Predigt kommt, der dem Menschen klarmacht, dass Jesus auch ihn heilen kann. Sehen wir den Glauben der Menschen um uns herum? Glauben, der vielleicht einfach nur eine Ermutigung oder Aufforderung braucht, um in die Tat umgesetzt zu werden. Die Menschen staunen über die Wirkung und handeln von ihrer Prägung her. „Das müssen Götter sein“. So etwas trauen wir keinem normalen Menschen zu, und das kann auch kein Mensch. Es ist Gott, der in dem wirkt, was Menschen erkennen und im Glauben ergreifen.
Auf anfängliche Begeisterung folgt absolute Ablehnung. Wenn es schon nicht so geht, wie wir es denken, dann gar nicht. Angestachelt durch andere, wird Paulus gesteinigt. Doch Gott heilt nicht nur einen Lahmen, sondern lässt auch einen Paulus wieder auferstehen und zurück in die Stadt gehen. Vergöttern wir Paulus nicht und sagen, dass es nur bei ihm so war. Der Herr Jesus ist derselbe heute wie damals!

3. Antiochia - berichten, was Gott getan hat!
Nicht nachlassen, von dem zu erzählen, was Gott getan hat! Auch wir ziehen in die Gemeinschaften von Ort zu Ort. Wir verkündigen das Evangelium und machen Jesus den Menschen groß. Klar, können wir nicht überall sein. Paulus und Barnabas waren auch nur zu zweit unterwegs. Doch Gott hat ihnen Glaubensgeschwister zur Seite gestellt, die im Ort geblieben sind. Diesen wird nicht nur Honig um den Bart geschmiert, sondern sie hören die Wahrheit. Bedrängnis gehört zum Leben eines Christen. Es ist nicht alles eitel Sonnenschein. Aber Jesus Christus ist in der Bedrängnis bei uns, gibt Kraft zum Durchhalten und hilft uns da auch durch. Manchmal auch so, dass wir die Bedrängnis gar nicht als solche wahrnehmen.
Wie gut tut es, wenn man nach Hause kommt und berichten kann, was man alles erlebt hat. So können auch Barnabas und Paulus berichten, wie sie durch ihren Gehorsam zum Auftrag Jesu Gottes Kraft und sein Handeln erlebt haben. Ps 115,1: „Nicht uns, HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deiner Gnade und Treue willen!“

Fragen zum Gespräch:
· Tut Gott auch bei uns gewaltige Taten, oder wenn nicht, warum nicht?
· Haben wir in unserer Gemeinschaft und Gemeinde noch etwas davon zu berichten, wie Gott in unserem Leben handelt?

Hartmut Widmann, Öhringen

Impulse zur Veranschaulichung für Kinder und Erwachsene:
· Einstieg (vor der Textlesung): Einige Leute erzählen sich gegenseitig, worauf sie bauen bzw. was sie alles leisten. Sie stellen dabei sich selbst, ihr Geld, ihre Versicherungen ... in den Mittelpunkt. Als ob es darauf ankäme! Als Kontrast dazu lesen wir die Geschichte von heute (V. 8-20). Paulus und Barnabas verhalten sich ganz anders. Wie nämlich?
· „Kontroversdiskussion“: Zwei Personen diskutieren über die Aussage „Komm zu Jesus, und du wirst glücklich!“ Es sollte deutlich werden: Das stimmt – und stimmt nicht. Leben mit Jesus gibt tiefe Erfüllung – aber bewahrt nicht vor Schwierigkeiten und Widerstand. Manche Probleme beginnen erst, wenn man anfängt, mit Jesus zu leben und von ihm zu reden (V. 22)! Darauf müssen wir uns grundsätzlich einstellen.