16. Dezember

Glaube

„Öffne mir die Augen! So sehe ich die Wunder, die durch deine Weisung geschehen sind!“
(Psalm 119,18)


Geöffnete Augen? Schaut einmal in die Weihnachtsgeschichte in Lukas 1 + 2 hinein. Ich habe es nicht
nachgezählt – aber immer wieder heißt es ausdrücklich: „Sieh doch!“ Schau genau hin. Wie ist es
aber möglich, wirklich zu sehen? In der Fülle der Bilder, die täglich auf uns einstürmen – wie werden
wir aufmerksam für das, was wirklich wichtig ist? Und dann genau hinsehen!

Martin Buber hat einmal gesagt: „Was die Augen sehen entscheiden nicht die Augen, sondern das Herz!“

Aber ist das so, dass mein Herz immer gleich das sieht, was gut für mich ist? Ehrlich gesagt, bin ich
froh, dass wir darum bitten dürfen. Auch darum, das Wesentliche zu sehen – und über anderes
getrost hinwegzusehen. Dass ich mich auf das konzentriere, was Leben fördert, ermöglicht und
anderes getrost übersehe.

Der Apostel Paulus schreibt einmal an die Gemeinde in Ephesus (Epheser 1,18):
„Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt,
zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid!“

Christiane Rösel