11. Dezember

Liebe

„Sag mir, was du als Erstes erzählst, von einem Menschen, den du liebst – und ich kann ihn mit deinen Augen sehen!“ Wie ist das, wenn wir von der Liebe Gottes erzählen? Und hilft es, ihn einmal mit den Augen der anderen zu sehen? Was können wir da entdecken? Neulich fragte eine Kollegin in die  Runde: „Kann ich das so sagen: Ich liebe Gott!?“ Schweigen. Was meint sie wohl? Wie geht es mir mit dieser Frage? Was würde ich antworten?

Wie so oft geht es mir so, dass ich mich in Worten wiederfinde, und sich darin etwas widerspiegelt, was ich genau so empfinde. Paul Gerhard drückt diese Liebe Gottes in seinem Lied: „Wie soll ich dich
empfangen“, so aus …

„Nichts, nichts hat dich getrieben zu mir vom Himmelszelt
als das geliebte Lieben, damit du alle Welt
in ihren tausend Plagen und großen Jammerlast,
die kein Mund kann aussagen, so fest umfangen hast.

Ihr dürft euch nicht bemühen noch sorgen Tag und Nacht,
wie ihr in wollet ziehen mit eures Armes Macht.
Er kommt, er kommt mit Willen, ist voller Lieb und Lust,
all Angst und Not zu stillen, die ihm an euch bewusst.“

Christiane Rösel