Apostelgeschichte 9,19b-43

Zwei vollmächtige Zeugen

Aus einem fanatischen Pharisäer macht Gott einen motivierten Heidenapostel!
Wie der nach seiner schnellen Bekehrung aufgenommen wird und welche ersten Erfahrungen im Dienst er macht, davon redet der Anfang unseres heutigen Abschnitts. Anschließend gibt uns Lukas einen Einblick in das nachpfingstliche Wirken der langjährigen Begleiter und langsam hineingewachsenen Jünger Jesu. Beispielhaft lesen wir vom Unterwegssein des Petrus und den dabei gemachten Erfahrungen. Wie von Jesus vorhergesagt, geschehen durch das Reden und Wirken in seinem Namen Wunder und Zeichen (bei Petrus), aber auch Leiden und Verfolgung (bei Saulus).

Saulus in der Auseinandersetzung mit den Juden in Damaskus (V. 19b-25)
Kaum bekehrt, sagt er weiter, was und wer ihn bewegt! Er fängt bei seinen jüdischen Volksgenossen an. In ihren Synagogen hat er jetzt sein neues und provokantes Thema: „Jesus ist Gottes Sohn“ und „Jesus ist der Christus, der Messias“! Von ihm ist sein Herz übervoll! Durch die neu gewonnene Sicht auch für das Alte Testament erkennt er darin die Spuren Jesu auf Schritt und Tritt. Die sollen meine Brüder auch bekommen. Aber die wollen nicht! Die beraten, wie sie diesen Irrlehrer für immer beseitigen. Doch wachsame Christen-Brüder ermöglichen Saulus die Flucht.

Saulus und seine Aufnahme bei der Gemeinde(leitung) in Jerusalem (V. 26-31)
Die Brüder in Jerusalem trauen dem Saulus noch nicht so recht. Kann das sein, dass aus einem Fanatiker plötzlich ein fröhlicher Evangeliumsprediger wird?
Doch einer ist da, Barnabas, ein Seelsorger. Er nimmt ihn zu Hause auf und wird zum Fürsprecher vor anderen. So schafft er Vertrauen. Er öffnet dem Saulus neue Möglichkeiten, in Gemeinde und Stadt zu predigen. Das Ergebnis: Fanatische Juden haben auch hier Mordpläne, aber auch hier helfen Christen zur Flucht. Zum andern: Die Christen können jetzt im Frieden leben und wirken.
Die Gemeinde wächst durch den Beistand des Heiligen Geistes.

Petrus und sein Wirken in Lydda und Joppe (V. 32-43)
Die Heilung des gelähmten Äneas in Lydda und die Totenerweckung der Christin Tabita in Joppe bewirken, dass viele sich zum Herrn bekehren. Petrus wirkt (wie einst Jesus), und man merkt: Jesus ist da und bestätigt sichtbar seinen Zeugen.
Es zeigt sich:
- Petrus hat einen Blick für die Nöte und sucht Menschen in Nöten auf.
- Petrus wagt im Namen Jesu zu reden und erfährt, wie der zu seinem Wort steht.
- Petrus lässt sich rufen in besondere Notsituationen, und Jesus bestätigt sein lebenschaffendes Wort.
- Petrus bleibt noch lange Zeit dort; denn Wunder brauchen Nacharbeit, und Gemeindewachstum braucht Begleitung.

Fragen zum Gespräch:
· Mit welchen Argumenten können wir anderen klar machen, dass Jesus Gottes Sohn ist?
· Welchen Zweck haben unsere Reisen? Wie begleiten wir (aus)reisende Missionare heute?
· Wie reagieren wir auf Nöte in unserer Gemeinde?

Richard Kuppler, Herrenberg

Impulse zur Veranschaulichung für Kinder und Erwachsene:
Zu V. 25: Idee für eine Aktion nach der Stunde: Kinder zu einem Fenster hinaus abseilen (Bergsteiger anfragen!).
Anspiel zu V. 36ff: Drei Personen sprechen über den Verlust eines Menschen (z.B. der Oma) und was sie dabei besonders vermissen: Geschichten erzählen, Spiele machen, Strümpfe stopfen, im Garten helfen, beten... Tabita in der Geschichte hatte ein Herz für andere. Deshalb wurde sie so sehr vermisst.
Impuls: Wo kann ich andern Gutes tun? Jeder bekommt ein Papierherz, auf dem er notieren soll, wie er in der nächsten Woche einem andern etwas Gutes tun will.