Apostelgeschichte 2,14-36

Wenn der Geist Gottes treibt ...

Ängstlich hatten sich die Jünger in ihrer Gemeinschaftsstunde versammelt und die Tür dabei verrammelt. Wie sollte es weitergehen? Sie waren ratlos und mutlos. Doch am Pfingsttag wurden sie vom Heiligen Geist erfasst und hinausgetrieben zu den Menschen.

... dann wird ein Fischer zum Erweckungsprediger
„Ich will dich zum Menschenfischer machen“, mit diesen Worten hat Jesus den Fischer Petrus in die Nachfolge gerufen. Stumm wie ein Fisch, war Petrus noch wenige Tage vorher weit von diesem Ziel entfernt, doch mit der Ausgießung des Heiligen Geistes wird er zum Petrus ProChrist. Von der Kraft des Heiligen Geistes getrieben, hält er eine vollmächtige Predigt, über deren Wirkung er vermutlich selbst am meisten überrascht war. Noch nie vorher hatte er gepredigt, woher kann er es plötzlich? Wenn der Geist Gottes treibt, dann werden Menschen verwandelt, dann werden Junge zu Visionären, Alte zu Träumern, Diener Gottes zu Propheten, Flaschner zu Evangelisten und Gastwirte zu Predigern. Jeden kann er verwandeln, der seine Kraft wirken lässt.

... dann erfüllen sich alte Verheißungen
„Die sind betrunken!“ „Der ist verrückt geworden“, das ist die ganz normale Reaktion der Umwelt auf Menschen, die vom Heiligen Geist erfasst werden und ihr Leben verändern lassen. Wie sollten die Mitmenschen auch verstehen können, dass Gott selbst durch seinen Geist am Wirken ist! Der Prophet Joel schon hat verheißen, dass die Geistausgießung ein Zeichen für den Anfang des Endes dieser Welt ist. Bevor es mit dieser Welt zu Ende geht und der Herr erscheint (Epiphanie), werden Diener Gottes vom Geist erfüllt werden. Ihre Aufgabe ist es dann, weiterzusagen, dass es Rettung gibt und Gott seine Notrufnummer bekannt gegeben hat (Apg 2,21).

... dann treibt er zu Jesus
Der Heilige Geist hat ein Thema, und das heißt: „Jesus Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene“. Schon tausend Jahre vor Pfingsten konnte König David ein fröhliches Loblied von Jesus singen (Ps 16): „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen“ („Stern, auf den ich schaue“). „Er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke“ („Fels, auf dem ich steh“). Schon David nennt Jesus seinen Herrn durch den Heiligen Geist (Ps 110). („Alles, Herr, bist du“). Die vom Geist gewirkte Pfingstpredigt des Petrus hat den gleichen Inhalt und das gleiche Ziel: Glauben an Jesus Christus zu wecken. Daran erkennen wir den Heiligen Geist, dass er „Christum treibet“. Der Heilige Geist redet nicht von sich selbst, sondern bezeugt, dass Jesus Christus der HERR und Christus ist. Und Jesus will unser persönlicher HERR und Christus werden. Deshalb treibt der Geist zu Jesus, nicht nur damals beim ersten Pfingstfest, sondern heute in unserem Ort, in unserem Land, in unserer Zeit.

Fragen:
· Bin ich bereit, mich vom Heiligen Geist zu den Menschen treiben zu lassen?
· Das Thema des Geistes ist Jesus Christus. Was ist das Thema meines Lebens?
· Wer ist Jesus für mich?

Ludwig Schmidt, Backnang

Impulse zur Veranschaulichung für Erwachsene und Kinder:
Zusammentragen, was wir über Petrus wissen. Staunen darüber, wie der Heilige Geist ihn verändert hat (vgl. Kap. 1,8): Vor kurzem hat er noch Jesus verleugnet, jetzt kann er mutig von ihm reden. Auch uns will der Heilige Geist mutig für Jesus machen!