2.Mose 25,1-22; 29,43-46

Die Bundeslade

Gott offenbart sich in der Verhüllung. Wenn er redet, wird es konkret. Mitten unter seinem Volk will Gott wohnen. Eine „unglaubliche“ Mitteilung von ihm und für das Volk. Der unnahbare, unsichtbare, verborgene Gott will nicht irgendwo, sondern mit seinem Volk unterwegs sein.

Die „Hütte Gottes“
Zeichen seiner Gegenwart inmitten seines Volkes. Er bittet um freiwillige Gaben zum Bau der Stiftshütte. Menschen sollen ihm nach seinem Plan eine „Wohnung“ bauen. Das Volk ist unterwegs. Nicht mehr in Ägypten und noch nicht im verheißenen Land. Aber Gott ist mit ihnen unterwegs. Der unsichtbare und unabbildbare Gott gibt ihnen mit der Stiftshütte ein Zeichen seiner Gegenwart. Bauplan und Baumaterial sind nach Gottes Anweisungen zu verwirklichen.

Gott ist gegenwärtig
Der Bundesgott vom Sinai wandert mit seinem Volk. Er ist der Herr der Geschichte und gegenwärtig unter seinem Volk. Gott ermöglicht Begegnungen (25,22; 29,43). Er gibt sein Wort, erteilt Weisungen, ermutigt es, korrigiert und straft es, vergibt, begnadigt. Man kann mit ihm zusammen leben. Er bietet Gemeinschaft an.

Herrlich und heilig
Die Gegenwart Gottes ist geoffenbarte und verborgene Herrlichkeit. Gott ist auch heilig. Seine Priester und sein Volk sind darum auch zur Heiligung gerufen. Heiligung ist Gabe und Aufgabe. Sein Volk ein priesterliches Königreich, geführt aus dem Knechtshaus Ägyptens durch die Wüsten dieser Welt, hinein in die herrliche Freiheit seines Reiches.

Das Ziel vor Augen
Die Geschichte geht weiter im Neuen Bund. „Das Wort Gottes wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit“ (Joh 1,14). Dieser Herr ist bei uns und mit uns und bringt seine Gemeinde ans Ziel. „Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen...“ (Offb 21,3).
Unsere Aufgabe in diesem Leben ist (u.a.) nichts anderes, als das Auge des Herzens heilen zu lassen, mit dem Gott gesehen wird (Augustin).
Alles Elend kommt daher, dass wir nicht sehen, wie nahe Er uns ist (Theresa von Avila).

Fragen zum Gespräch:
· An welchen Zeichen erkennen wir, dass Gott mit uns, unter uns und für uns ist?
· Wo haben oder hatten wir Begegnungen mit ihm?
· Was hilft uns auf den Wegen durch die „Wüste“?

Dieter Höfig

Impulse zur Veranschaulichung für Kinder und Erwachsene:
Impulsfrage zu Kap. 29,45f: Wo wohnt Gott?
Dalli-Klick-Spiel: Für den Tageslichtprojektor werden Folien mit entsprechenden Symbolen vorbereitet (im Internet unter Arbeitshilfe), dazu ein Deckblatt aus Papier mit eingeschnittenen Teilen, die nach und nach aufgedeckt werden. Wer errät den jeweiligen „Wohnort“ Gottes (Herz, Himmel …)?
Was sagt die Bibel darüber, wo Gott wohnt?